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Anneliese auf dem Bauernhof

Die Kinderlieder von Wolf-Dieter Rahn gibt es jetzt auch in gekürzter Form als Singspiel.

Anneliese erlebt im Laufe eines Jahres auf dem Bauernhof von Tante Clara und Onkel Heinrich die merkwürdigsten Sachen, schließt Freundschaft mit den Tieren und überwindet sogar die Angst vor der Dunkelheit. Erzählt wird die Geschichte in zwölf Liedern mit einfachen, eingängigen Melodien in kindgerechten Tonarten und musikalisch vielfältig arrangiert.

Neben einer CD mit allen Liedern stehen für Aufführungen ein Klavieralbum mit Play-Along-CD und ein Textbuch zur Verfügung.

Illustration: Karl Koch

 

Anneliese ist endlich angekommen! Wie ihr ja schon mitbekommen habt, ist ihr Papa ein berühmter Forscher, der für ein Jahr in die Antarktis gefahren ist. Tja und da kann Anneliese natürlich nicht mit.
Das wäre viel zu gefährlich für ein kleines Mädchen. Und außerdem ist es dort sowieso viel zu kalt.
Weil aber Annelieses Mama vor drei Jahren gestorben ist, darf Anneliese so lange ihr Papa weg ist, bei Tante Clara und Onkel Heinrich auf dem Bauernhof wohnen.
Auch Boris ist neu auf dem Hof, damit Heinrich endlich nicht mehr so lange schläft.
Am nächsten Morgen warten alle gespannt auf den Hahnenschrei.


Bäurin Clara in dem Garten
vorwurfsvoll zu Boris spricht:
"Sag, wie lang' willst du noch warten,
warum krähst du nicht?"

Clara ist glücklich! Sie hatte schon Angst gehabt, dass Boris gar nicht krähen könne und sie wieder jeden Morgen Heinrich wecken müsse. So aber kann sie sich auf Boris verlassen und sich selber noch mal rumdrehen und ein Stündchen länger schlafen. Auch die Tiere sind froh, dass sie jetzt endlich pünktlich ihr Frühstück bekommen.
Und Boris – der ist stolz!

Und der kleine Finger lacht,
hat sich Witze ausgedacht:
"Ich bin groß!", sagt er vergnügt,
alle wissen, dass er lügt...

Anneliese hat 1-2-3-4-5
Finger an ihrer Hand,
schaut euch nur ihre Finger an,
und was sie damit kann

Anneliese: Heinrich, ich hab Angst!

Heinrich: Tja, da hilft wohl nur eins: Wir müssen das „Keine-Angstlied“ singen!

Anneliese: Das „Keine-Angstlied“?

Heinrich: Ja! Das hilft immer! Du musst vor Gespenstern keine Angst haben! Die erschrecken dich gerne, können dir aber gar nichts tun. Monster haben keine Zähne und Gespenster auch nicht – schließlich sind sie nur Geister… Großes Indianerehrenwort!

„Nein! Nein! Nein!,
das kann ja gar nicht sein,
bei mir, da schmeckt’s viel leckerer,
da hilft euch kein Gemeckerer,
ich hab ’ne Frucht entdeckt,
die viel, viel besser schmeckt!“

Lange Zeit ist es jetzt schon sehr kalt. Tagsüber spielt Anneliese viel mit Paule, mit dem sie inzwischen dicke Freundschaft geschlossen hat. Doch die Tage im Winter sind so kurz, weil es schon so früh dunkel wird. Das hat aber den Vorteil, dass Onkel Heinrich und Tante Clara endlich mehr Zeit haben. Oft sitzen sie abends zusammen vor dem Kamin, lesen, erzählen sich Geschichten oder basteln. Doch irgendwie sehnt sich Anneliese nach dem Frühling. Sie freut sich schon darauf, endlich wieder draußen spielen zu können ohne zu frieren. Eines Morgens, als es endlich etwas wärmer geworden ist, wird sie von Paule geweckt, der draußen singt:

„Auf, Matrosen, ohe! Einmal muss es vorbei sein. Nur Erinn’rung an klein Annelise bleiben an Land zurück“

plopp – plopp,
erst rechts dann links
kamen eins, zwei
kleine Fühler herbei

Da freute sich der kleine Fred
und schrie ganz laut „Hurra“
rief lachend übers Rübenfeld:

„Hey Leute, ich bin da!“

Und statt coolem Reggae
hört man jetzt die „kleine Maggie“
mit dem Schmuse-Hit
„Du süßer Teddy“

Fari sagt nur „scusi“
ändert Sender und auch Musi
keine Lust auf Schmusi-Musi wie sie

Rasta-Reggae...

Der Maikäfer spielt Kontrabass...
Und sein Bruder stolz,
klopft auf ein Stück Holz...
Alles tanzt, lacht voller Glück:
drei Schritt vor, drei Schritt zurück...
Und die Kellerassel spielt die Rassel...

Selbst die kleine Laus
kratzt auf dem Schneckenhaus,
ja und die Schnecke,
die streckt ihre Fühler raus!

Selbst die kleine Laus
kratzt auf dem Schneckenhaus,
ja und der Grashüpfer gibt einen aus!
Schlussbild

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