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Das Erntelied

Text und Musik: Wolf-Dieter Rahn.

Vier kleine Maden, die hatten einen Streit,
welche Frucht die Beste sei, zur großen Erntezeit.
Sie riefen: "Nein! Nein! Nein!,
das kann ja gar nicht sein,
bei mir, da schmeckt's viel leckerer,
da hilft euch kein Gemeckerer,
ich hab 'ne Frucht entdeckt,
die viel, viel besser schmeckt!"

  1. Ich heiße Willi, und bin ein junger Wurm,
    mein Baum ist breit und stämmig, wie ein alter Turm.
    Die Frucht, die ich meine ist groß und rund,
    sie ist 'mal grün 'mal rot, auch gelb, ganz einfach bunt,
    außen ist sie knackig, innen süß und sauer,
    jeder hat sie gerne, der König und der Bauer!
    Sie hat ein großes Kernhaus, ich glaub', dass ihr sie kennt...
    Wisst ihr, was ich meine und wie man sie nennt?

    Vier kleine Maden...

  2. Ich heiß' Helene, und bin 'ne dicke Made,
    mein Baum ist tannenhoch und meistens kerzeng'rade.
    Die Frucht, die ich meine ist dick und hat 'nen Bauch,
    ist meistens leuchtend gelb, hat Sommersprossen, auch,
    innen ist sie sonnig-süß, außen ist sie weich,
    jeder hat sie gerne, der Mohr und auch der Scheich!
    Sie hat 'nen kleines Kernhaus, ich glaub', dass ihr sie kennt...
    Wisst ihr, was ich meine und wie man sie nennt?

    Vier kleine Maden...

  3. Ich bin ein Opa, sehr alt und heiße Walter,
    mein Baum ist morsch und knorrig, von sehr hohem Alter.
    Die Frucht, die ich meine ist länglich und dick,
    ist innen gelb und außen blau - ich find sie sehr schick,
    sie ist ziemlich fleischig, so süß und saftig,
    jeder hat sie gerne, auch Tiere wahrhaftig!
    Sie hat 'nen großen Kern, ich gaub' dass ihr sie kennt...
    Wisst ihr, was ich meine und wie man sie nennt?

    Vier kleine Maden...

  4. Ich komm aus Frankreich, mein Name ist Jeanette (Jeanette),
    mein Baum ist groß und schlank, ja so wie ein Baguette (Baguette).
    Die Frucht, die ich meine ist klein und rund,
    sie ist so purpur-rot, schmeckt jedem Kindermund,
    innen ist ein Kern, mit dem kann man gut spucken,
    jeder hat sie gern', doch Vorsicht: nicht verschlucken!
    Ja süße gibt's und saure, ich glaub', dass ihr sie kennt...
    Wisst ihr, was ich meine und wie man sie nennt?
    (nennt, nennt, nennt, nennt?)

    Vier kleine Maden, die hatten einen Streit,
    welche Frucht die Beste sei, zur großen Erntezeit.

    Dankeschön.

Illustration: Paula Stark
Illustration: Paula Stark

Hörbeispiel


Besetzung:

E-Gitarre: Karl Koch
Perkussion: Andreas Preponis
Klavier: Wolf-Dieter Rahn
E-Bass: Andreas Reif


Walter, Helene und Jeanette

Illustration: Paula Stark

Konzeption

Das Erntelied ist ein Rätsellied. Vier Maden sitzen in vier verschiedenen Früchten und streiten sich darüber, welche Frucht die beste sei. Dabei wird sowohl der Baum, als auch die Frucht beschrieben. Jede Made hat dabei ihren eigenen Charakter und zwar passend zur Frucht: Da haben wir Willy, den junge Wurm im Apfel, die dicke Helene in der Birne, den alten Walter in der Pflaume und die Französin Jeanette in der Kirsche. Eigentlich sollte dieses Lied den Titel "Das Herbstlied" bekommen, aber ein Junge machte mich darauf aufmerksam, daß die Kirsche doch eine Sommerfrucht sei. Auch dieser Fall zeigte mir wieder, wie genau es die Kinder nehmen und änderte den Namen in "Das Erntelied" um. Die Strophen sind im Country-Stil arrangiert, der Refrain marschartig. Ein Kontrast, der den Erzähler von den Maden abgrenzen soll. Auch vom 'Feeling' heben sie sich voneinander ab: der Strophenteil ist ternär, der Refrain binär.

Unterrichts- und Spielideen:

  • Handpuppen bauen (siehe Bild)
  • Früchte basteln
  • Obstsalat herstellen und essen
  • Besuch einer Streuobstwiese


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